Seminarraum hybrid gemeinsam entwickeln!


Von Felix Castello

Im Helsinki-Gebäude der Europa-Universität Flensburg (EUF) werden aktuell Verfahren zur nutzerfreundlichen Umsetzung hybrider Lehre und Tagungen mithilfe von im Raum installierter Technik getestet. Als Pilotprojekt wurde der Raum HEL 065 mit Kamera-, Ton-, Streaming- und Aufzeichnungstechnik ausgestattet, weitere Räume sollen folgen. Ich erhielt die Gelegenheit einer Präsentation der Möglichkeiten in diesem Raum und möchte in diesem Beitrag einen Überblick darüber geben.

Hochschulöffentliche Präsentation und Diskussion

Am 1. und am 4. Juli 2024 (Uhrzeiten und Anmeldung s. ganz unten) findet für alle interessierten Hochschulmitglieder vor Ort eine Live-Präsentation der in diesem Raum nutzbaren Verfahren durch das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (ZIMT) statt. In der anschließenden Diskussion werden Vorschläge zur Verbesserung der Praxistauglichkeit gesammelt. Kaffee, Tee und Kekse werden für eine lockere Austausch-Atmosphäre sorgen.

Überblick

HEL 065 – Veranstaltungsraum mit Hybrid-Technik
Schema der im Raum eingesetzten Technik

Alles, was man für ein hybrides Szenario benötigt, ist ein Laptop mit Präsentations- und Webkonferenzsoftware, zum Beispiel Webex.

Redner*innenpult mit Anschlüssen und Touchscreen-Bedienpanel

Die im Raum installierte Technik – v. a. Kameras und Mikrofone – läuft vorn am Pult zusammen und wird durch die Auswahl vorkonfigurierter Szenarien mit unterschiedlichen Bild-Layouts über einen Touchscreen gesteuert.

Kameras und Mikrofone

Es gibt zwei PTZ-Kameras, eine an der vorderen (schwarze Kamera) und eine an der hinteren (weiße Kamera) Raumwand. PTZ steht für Pan, Tilt, Zoom und bedeutet schwenken, neigen, zoomen.

Kamera hinter dem Plenum

Die hintere weiße Kamera verfügt über eine automatisierte Bewegungsverfolgung und automatischer Zoomfunktion und kann hierdurch im Tafelbereich stehende bzw. sich bewegende Personen erkennen und deren Bewegung durch den Raum verfolgen.

Kamera hinter dem Pult

Mit der vorderen schwarzen Kamera kann bei Bedarf das Plenum aufgenommen werden und in einer künftigen Ausbaustufe sprechende Personen aus dem Plenum automatisiert zeigen. Die hierfür benötigten Daten wird das Deckenmikrofon mit seinen 28 integrierten Mikrofonen liefern.

Flächenmikrofon an der Decke des Raumes

Sowohl die PTZ-Kameras als auch das Deckenmikrofon stehen über eine USB-Verbindung vom Pult zum Laptop als externe Bild- und Tonquellen zur Verfügung. Somit kann der Raum sowohl für hybride Vorträge oder Vorlesungen sowie für Seminare und Diskussionen genutzt werden.

Laptopanbindung

Laptop-Anbindung per USB und HDMI

Die Laptopanbindung ist über eine kabelgebundenen Bildübertragung und Tonausgabe per HDMI, USB-C oder VGA möglich. Der Ton wird über zwei Lautsprecher an den Seiten der Projektionsfläche ausgegeben. Zusätzlich können bis zu vier mobile Endgeräte gleichzeitig auch kabellos per Miracast oder AirPlay auf die Leinwand übertragen werden. Dies ermöglicht unter anderem Übertragungen direkt aus dem Plenum heraus.

Achtung, Aufnahme!

Auch eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist möglich: Vor Beginn der Veranstaltung wird am Pult ein USB-Speichermedium eingesteckt und die Aufzeichnung per Touchscreen mit wenigen Sekunden Vorlauf gestartet.

Steckplatz für einen mobilen Datenträger

Das Layout des aufgezeichneten Videobildes entspricht dem des zuvor am Touchscreen gewählten Szenario.

Kommandozentrale

Kamera-Steuerung über Touchscreen

Über den Touchscreen wählt man eines der drei Standard-Szenarien „Vorlesung“, „Web-Konferenz“ und „Aufnahme“ aus. Detail-Einstellungen wie Kameraposition, Bildlayout und Bewegungsverfolgung werden je nach Bedarf vorgenommen. Die Option eines Livestreams über webbasierte Videoportale befindet sich in Vorbereitung.

Nach Ende der Veranstaltung sollte die Technik über die Funktion „Veranstaltung beenden“ heruntergefahren werden. Wird dieses nicht getan, schaltet sich die Anlage anhand der Daten eines integrierten Bewegungsmelders nach einer gewissen Zeit selbst ab.

Probesemester

Die hier vorgestellten Verfahrenen werden als Prototyp in einem Probelauf von zwei Semestern auf ihre Praxistauglichkeit getestet und sollen in zunächst drei weiteren Räumen (HEL 066, HEL 067 und HEL 165) installiert werden. Nun gilt es, die vorhandenen Möglichkeiten in der Lehre zu erkunden.

Alle Interessierten können im Rahmen der Live-Präsentation durch das ZIMT am

  • Montag, den 1. Juli 2024 um 10 Uhr (Anmelden) und am
  • Donnerstag, den 4. Juli 2024 um 16:30 Uhr (Anmelden)

vor Ort in Raum HEL 065 Entwicklungsvorschläge einbringen und diskutieren.

Hinweis
Die Beiträge in diesem Blog sind Angebote einzelner Hochschulmitglieder. Sie geben nicht die offizielle Haltung der Europa-Universität Flensburg wieder.